Leinen los mit AIDAsol – Auf herbstlicher Entdeckungstour durch Nordeuropa: 28.09.2013 - 05.10.2013
Hamburg - Seetag - Le Havre - Southampton - Zeebrügge - Amsterdam - Seetag - Hamburg
28.09.2013 – Hamburg/ Altona
Nach 46 Tagen hatte das Warten ein
Ende. Es war Samstag, der 28.09.2013 – Urlaubsstart! Nachdem der Wecker
geklingelt hatte, griff ich sofort zum Handy, um über die AIDA-App
nachzuschauen, wie denn wohl das Wetter in Hamburg ist und ob die AIDAsol
planmäßig im Hafen lag und auf uns wartete. Natürlich lag sie schon am Cruise
Terminal in Altona. Über der Elbe hingen dichte Nebelschwaden, jedoch kämpfte
sich langsam die Sonne durch. Das waren doch gute Aussichten!
Rund viereinhalb Stunden später, bei
herrlichem Sonnenschein und knapp 18 Grad, erreichten wir mit dem ICE den
Hamburger Hauptbahnhof. Bereits vor dem Bahnhof wurden uns unsere Koffer
abgenommen und separat mit einem Transporter zum Schiff gebracht – wie
praktisch. Unser Shuttlebus fuhr unweit des Bahnhofes vom ZOB ab. Nach circa 20
Minuten kamen wir am HCC Altona an und da stand sie – die AIDAsol. Wir checkten
ein, bekamen Bordkarte und die AIDAheute, machten das obligatorische
Begrüßungsfoto und enterten das Schiff. Schnell machten wir unsere Balkonkabine
(7128) auf der Steuerbordseite ausfindig und genossen den Blick auf die Elbe
und den Hamburger Hafen von unserem Balkon. Herrlich!
![]() |
| Blick vom Balkon |
Nach einer ausgiebigen Stärkung im
Marktrestaurant machten wir einen Rundgang über das Schiff, genossen die Sonne
auf unserem Balkon in der Hängematte bzw. auf dem Liegestuhl, bevor gegen 17:00
die Seenotrettungsübung anstand. Diese verlief problemlos, sodass es planmäßig
um 18:00 hieß: Sail away Hamburg! Nach einer 180°-Drehung verließen wir den
Hafen von Hamburg.
![]() |
| Byebye Hamburg! |
Vorbei ging es am Dockland, an vielen winkenden Menschen, im
Sonnenuntergang an Blankenese und kurz bevor es dunkel wurde passierten wir das
„Alte Land“ mit seinen vielen Obstplantagen.
![]() |
| Blankenese |
Nach dem schönen Auslaufen auf der
Elbe genossen wir den Abend im Theatrium bei der Welcome-Show.
29.09.2013 Seetag
Seetag – das hieß vor allem das Bordleben
genießen – Essen, Lesen, Seeluft schnuppern, in der Hängematte faulenzen, eben
all das, wozu man Lust hat. Es waren wieder um die 18°C, welches für Ende
September auf der Nordsee wirklich klasse war. An einem windgeschützten Platz
vorne am Bug auf Deck 15 oder dem Balkon ließ es sich wunderbar aushalten.
30.09.2013 Le Havre
Morgens gegen acht liefen wir in den
Hafen von Le Havre in Frankreich ein. Ein Blick aus dem Fenster ließ nichts
Gutes erahnen – grau, dunkel, nebelig. Wir hofften so sehr, dass sich das
Wetter bis zum Mittag noch änderte, da wir den Ausflug Richtung Fécamp und
Ètretat gebucht hatten.
Um die Zeit in Le Havre so richtig
auszunutzen, machten wir uns nach dem Frühstück mit einem Shuttlebus direkt auf
den Weg in die Stadt, um uns auch ein Bild von Le Havre machen zu können. Wir
stiegen in der Innenstadt aus, und schlenderten durch die Straßen, vorbei am
Rathaus, über den „Place de l`Hôtel-de-Ville“ mit dem Stadtgarten und dem
Widerstandsdenkmal. Nach einer Stunde in Le Havre sind wir zurück zum Schiff
gefahren – die Stadt hat uns leider nicht so sehr gefallen, umso besser war es,
dass wir wieder über AIDA einen Ausflug gebucht hatten.
Um 13:30 ging unser gebuchter Ausflug
„Fécamp und Étretat“ los. Wir fuhren circa eine Stunde durch die Normandie in
die Stadt Fécamp, wo wir uns den Benedictiner-Palast mit seiner berühmten
Destille anschauten. Schon von außen ein wirklich imposanten Gebäude.
![]() |
| Benedictiner-Palast |
Darauf
hin fuhren wir in Richtung Étretat und das Wetter besserte sich. Auf dem Weg
dort hin erzählte uns unsere Reiseleiterin, dass in der sonnenverwöhnten
Normandie sogar die Kühe Sonnenbrillen aufhaben würden. Es schauten sich jedoch
alle Mitreisenden nur komisch an und glaubten ihr kein Wort. Nach einer Weile
sagte sie: „Schauen Sie mal aus dem Fenster. Dort hinten sehen Sie die
Sonnenbrillenkühe!“. Natürlich schauten alle aus dem Fenster und man sah Kühe,
die um die Augen schwarze Flecken hatten! Das waren also die Sonnebrillenkühe –
einzig zu finden in der Normandie. ;)
In Ètretat angekommen, spazierten wir
durch das wirklich schöne Städtchen in Richtung des Atlantiks. Von der
Promenade aus hatte man einen spektakulären Blick auf die Steilküste mit ihren
imposanten Felsformationen.
![]() |
| Étretat |
Wir erklommen die Klippe zur Kirche
„Notre-Dame-de-la-Garde“ und hatten einen fantastischen Blick auf die Stadt,
den Atlantik, die „Porte d´Aval“ und die „Porte d´Amont“. Hier glühte unser
Fotoapparat, denn es gab so viele schöne Sachen, die man fotografieren konnte.
Nach dem etwa einstündigen Aufenthalt
in Étretat ging es zurück nach Le Havre zur AIDAsol und der Ausflug neigte sich
leider schon dem Ende entgegen.
01.10.2013 Southampton
Nach dem Kreuzen des Ärmelkanals
erreichten wir gegen sieben Uhr morgens Southampton in Großbritannien. Hier
besteht die Besonderheit, dass man erst nach einer Personenkontrolle durch die
Behörden das Schiff verlassen darf.
Auch hier haben wir den Ausflug
„Salisbury & Mysteriöses Stonehenge“ über AIDA gebucht. Das Wetter war
ziemlich britisch – bewölkt, grau, aber tatsächlich kein Regen und etwa 15°C!
Auf der Fahrt nach Stonehenge
unterhielt uns unsere gutgelaunte Reiseführerin Monika so gut, dass die Fahrt
wie im Fluge verging. Angekommen in Stonehenge wurden wir mit einem Audiogerät
ausgestattet, sodass wir uns auf dem Stonehenge-Gelände frei bewegen konnten
und trotzdem alles Wissenswerte erfahren haben. Durch das graue, etwas nebelige
Wetter wurde die Mystik des Ortes noch etwas verstärkt. Auf den riesigen
Steinen, die im Kreis angeordnet stehen, saßen viele Krähen, die sich das
Touristengetümmel rund um die Steine von oben aus ansahen.
![]() |
| Stonehenge |
Nachdem wir den
Steinkreis von jeder Seite betrachtet haben gingen wir zurück zum Bus, da es
noch weiter nach Salisbury ging.
Salisbury war einst eine belebte
Marktstadt, die viele kleine, enge Gassen und viele Fachwerkhäuser aufweist. Im
Mittelpunkt der Stadt steht die bekannte St. Mary`s Kathedrale aus dem 13.
Jahrhundert. Sie besitzt mit 123 m sowohl den höchsten Turm, als auch den
größten Kreuzgang Englands. In der Bibliothek der Kathedrale wird das
besterhaltene Exemplar der Magna Charta aufbewahrt.
Da wir schon gegen 16 Uhr zurück auf
dem Schiff waren, war noch genügend Zeit, das Bordleben auszukosten und den
Spa-Bereich zu testen.
02.10.2013 Zeebrügge
In Zeebrügge angekommen, machten wir
uns direkt auf den Weg Richtung Brügge (Ausflug: Brügge entdecken). Das Wetter
war fantastisch – Sonne, blauer Himmel und 17 °C. Unsere Reisegruppe wurde
direkt in der Stadt abgesetzt, sodass wir gleich mit dem Sightseeing beginnen
konnten. Der Marktplatz mit seinen vielen historischen, bunten Häusern, sowie
dem 83 m hohen Belfried und dem Provinciaal-Hof waren wirklich schön.
![]() |
| Rozenhoedkaai |
Unweit des
Rozenhoedkaais begann unsere Grachtenfahrt durch Brügge, sodass wir die viele
schöne Gebäude auch noch mal von der Wasserseite aus sahen. Nach einer halben
Stunde kamen wir wieder an unserem Ausgangspunkt an und setzten unsere
Stadterkundung fort. Es ging weiter zur Liebfrauenkirche und weiter nach
Walplein, wo wir circa eine Stunde Freizeit hatten, bevor es nach einem kleinen
Parkspaziergang wieder zurück zum Bus und zum Schiff ging.
![]() |
| Liebfrauenkirche |
03.10.2013 Amsterdam
Frühes Aufstehen war angesagt, denn
gegen 7:15 Uhr fuhren wir in Ijmuiden in die 400 m lange, 50 m breite und 15 m
tiefe Noordzeesluise (Nordseeschleuse) – eines der nautischen Highlights der
Reise. Bereits um kurz vor sieben war auf Deck 15 am Bug viel los und alle
fieberten der Schleuseneinfahrt bei einem herrlichen Sonnenaufgang entgegen.
Dick eingepackt mit Mütze und Handschuhen habe ich mir einen Platz auf dem
Ausgucktreppchen gesichert, sodass ich freie Sicht nach vorne hatte und die
Schleuseneinfahrt filmen konnte.
![]() |
| Schleuse in Sicht |
Als wir in der Schleuse waren, wechselten wir,
halb erfroren, auf den Balkon, um noch einmal eine andere Perspektive zu
haben. Von Deck 15 aus sah die Schleuse
ziemlich klein aus und man hatte das Gefühl, dass es mit der Breite gerade so
hin haut, aber der Blick vom Balkon
sagte uns, dass noch genügend Platz zur Schleusenwand vorhanden war (ca. 10 m
auf jeder Seite).
Nach einer zweieinhalb-stündigen Fahrt
auf dem Nordseekanal machten wir gegen 11:00 am Passenger Terminal Amsterdam
fest. Vor uns stand bereits die „Albatros“ an der Pier. Nach dem Mittagessen
machten wir den Ausflug „Stadtrundgang und Grachtenfahrt“, der uns nach einer
kurzen Busfahrt in die Innenstadt zum Dam-Platz führte. Am Dam-Platz liegen die
Krönungskirche „Nieuwe Kirk“ und der Königliche Palast. Weiter ging es zum
Beginenhof und weiter zur Singel-Gracht zum schwimmenden Blumenmarkt, wo wir
wieder etwas Freizeit hatten. Mengen von Blumenzwiebel und Schnittblumen konnte
man hier bewundern.
![]() |
| Beginenhof |
![]() |
| Blumenmarkt |
Typisch holländische Käseläden und Krimskramsläden gab es
natürlich auch, sodass hier noch einige Mitbringsel für Zuhause gekauft werden
konnten. Nach der freien Zeit ging es direkt zum Grachtenboot, mit dem wir
durch die Grachten Amsterdams zum Westerdok fuhren und wieder zurück zum
Passenger Terminal gebracht wurden.
04.10.2013 Seetag
Am letzten Urlaubstag genossen wir wie
bereits am ersten Seetag das Bordleben. Abends waren wir natürlich bei der
Farewellparty und der anschließenden Lasershow auf dem Pooldeck.
05.10.2013 Hamburg
Und da war er, der Tag, auf den man
sich am wenigsten freut. Abreisetag. Früh morgens gegen sieben Uhr liefen wir
auf der Elbe in der morgendlichen Dämmerung in Hamburg ein und machten wieder
am HCC Altona fest. Ein letztes ausgiebiges Frühstück, Koffer von der Kabine
holen und dann ging es leider wieder nach Hause.
Es war wieder einmal eine tolle Reise!
Mal sehen, wo es das nächstes Mal hin geht.



















