Samstag, 5. Oktober 2013

AIDAsol - Metropolenroute 2013

Leinen los mit AIDAsol – Auf herbstlicher Entdeckungstour durch Nordeuropa: 28.09.2013 - 05.10.2013

Hamburg - Seetag - Le Havre - Southampton - Zeebrügge - Amsterdam - Seetag - Hamburg



28.09.2013 – Hamburg/ Altona

Nach 46 Tagen hatte das Warten ein Ende. Es war Samstag, der 28.09.2013 – Urlaubsstart! Nachdem der Wecker geklingelt hatte, griff ich sofort zum Handy, um über die AIDA-App nachzuschauen, wie denn wohl das Wetter in Hamburg ist und ob die AIDAsol planmäßig im Hafen lag und auf uns wartete. Natürlich lag sie schon am Cruise Terminal in Altona. Über der Elbe hingen dichte Nebelschwaden, jedoch kämpfte sich langsam die Sonne durch. Das waren doch gute Aussichten!

Rund viereinhalb Stunden später, bei herrlichem Sonnenschein und knapp 18 Grad, erreichten wir mit dem ICE den Hamburger Hauptbahnhof. Bereits vor dem Bahnhof wurden uns unsere Koffer abgenommen und separat mit einem Transporter zum Schiff gebracht – wie praktisch. Unser Shuttlebus fuhr unweit des Bahnhofes vom ZOB ab. Nach circa 20 Minuten kamen wir am HCC Altona an und da stand sie – die AIDAsol. Wir checkten ein, bekamen Bordkarte und die AIDAheute, machten das obligatorische Begrüßungsfoto und enterten das Schiff. Schnell machten wir unsere Balkonkabine (7128) auf der Steuerbordseite ausfindig und genossen den Blick auf die Elbe und den Hamburger Hafen von unserem Balkon. Herrlich!
Blick vom Balkon
Nach einer ausgiebigen Stärkung im Marktrestaurant machten wir einen Rundgang über das Schiff, genossen die Sonne auf unserem Balkon in der Hängematte bzw. auf dem Liegestuhl, bevor gegen 17:00 die Seenotrettungsübung anstand. Diese verlief problemlos, sodass es planmäßig um 18:00 hieß: Sail away Hamburg! Nach einer 180°-Drehung verließen wir den Hafen von Hamburg. 
Byebye Hamburg!
Vorbei ging es am Dockland, an vielen winkenden Menschen, im Sonnenuntergang an Blankenese und kurz bevor es dunkel wurde passierten wir das „Alte Land“ mit seinen vielen Obstplantagen. 
Blankenese
Nach dem schönen Auslaufen auf der Elbe genossen wir den Abend im Theatrium bei der Welcome-Show.


29.09.2013 Seetag

Seetag – das hieß vor allem das Bordleben genießen – Essen, Lesen, Seeluft schnuppern, in der Hängematte faulenzen, eben all das, wozu man Lust hat. Es waren wieder um die 18°C, welches für Ende September auf der Nordsee wirklich klasse war. An einem windgeschützten Platz vorne am Bug auf Deck 15 oder dem Balkon ließ es sich wunderbar aushalten.

30.09.2013 Le Havre

Morgens gegen acht liefen wir in den Hafen von Le Havre in Frankreich ein. Ein Blick aus dem Fenster ließ nichts Gutes erahnen – grau, dunkel, nebelig. Wir hofften so sehr, dass sich das Wetter bis zum Mittag noch änderte, da wir den Ausflug Richtung Fécamp und Ètretat gebucht hatten.
Um die Zeit in Le Havre so richtig auszunutzen, machten wir uns nach dem Frühstück mit einem Shuttlebus direkt auf den Weg in die Stadt, um uns auch ein Bild von Le Havre machen zu können. Wir stiegen in der Innenstadt aus, und schlenderten durch die Straßen, vorbei am Rathaus, über den „Place de l`Hôtel-de-Ville“ mit dem Stadtgarten und dem Widerstandsdenkmal. Nach einer Stunde in Le Havre sind wir zurück zum Schiff gefahren – die Stadt hat uns leider nicht so sehr gefallen, umso besser war es, dass wir wieder über AIDA einen Ausflug gebucht hatten.
Um 13:30 ging unser gebuchter Ausflug „Fécamp und Étretat“ los. Wir fuhren circa eine Stunde durch die Normandie in die Stadt Fécamp, wo wir uns den Benedictiner-Palast mit seiner berühmten Destille anschauten. Schon von außen ein wirklich imposanten Gebäude. 

Benedictiner-Palast
Darauf hin fuhren wir in Richtung Étretat und das Wetter besserte sich. Auf dem Weg dort hin erzählte uns unsere Reiseleiterin, dass in der sonnenverwöhnten Normandie sogar die Kühe Sonnenbrillen aufhaben würden. Es schauten sich jedoch alle Mitreisenden nur komisch an und glaubten ihr kein Wort. Nach einer Weile sagte sie: „Schauen Sie mal aus dem Fenster. Dort hinten sehen Sie die Sonnenbrillenkühe!“. Natürlich schauten alle aus dem Fenster und man sah Kühe, die um die Augen schwarze Flecken hatten! Das waren also die Sonnebrillenkühe – einzig zu finden in der Normandie. ;)
In Ètretat angekommen, spazierten wir durch das wirklich schöne Städtchen in Richtung des Atlantiks. Von der Promenade aus hatte man einen spektakulären Blick auf die Steilküste mit ihren imposanten Felsformationen. 

Étretat


Wir erklommen die Klippe zur Kirche „Notre-Dame-de-la-Garde“ und hatten einen fantastischen Blick auf die Stadt, den Atlantik, die „Porte d´Aval“ und die „Porte d´Amont“. Hier glühte unser Fotoapparat, denn es gab so viele schöne Sachen, die man fotografieren konnte.


Nach dem etwa einstündigen Aufenthalt in Étretat ging es zurück nach Le Havre zur AIDAsol und der Ausflug neigte sich leider schon dem Ende entgegen.

01.10.2013 Southampton

Nach dem Kreuzen des Ärmelkanals erreichten wir gegen sieben Uhr morgens Southampton in Großbritannien. Hier besteht die Besonderheit, dass man erst nach einer Personenkontrolle durch die Behörden das Schiff verlassen darf.
Auch hier haben wir den Ausflug „Salisbury & Mysteriöses Stonehenge“ über AIDA gebucht. Das Wetter war ziemlich britisch – bewölkt, grau, aber tatsächlich kein Regen und etwa 15°C!
Auf der Fahrt nach Stonehenge unterhielt uns unsere gutgelaunte Reiseführerin Monika so gut, dass die Fahrt wie im Fluge verging. Angekommen in Stonehenge wurden wir mit einem Audiogerät ausgestattet, sodass wir uns auf dem Stonehenge-Gelände frei bewegen konnten und trotzdem alles Wissenswerte erfahren haben. Durch das graue, etwas nebelige Wetter wurde die Mystik des Ortes noch etwas verstärkt. Auf den riesigen Steinen, die im Kreis angeordnet stehen, saßen viele Krähen, die sich das Touristengetümmel rund um die Steine von oben aus ansahen. 



Stonehenge
Nachdem wir den Steinkreis von jeder Seite betrachtet haben gingen wir zurück zum Bus, da es noch weiter nach Salisbury ging. 
Salisbury war einst eine belebte Marktstadt, die viele kleine, enge Gassen und viele Fachwerkhäuser aufweist. Im Mittelpunkt der Stadt steht die bekannte St. Mary`s Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert. Sie besitzt mit 123 m sowohl den höchsten Turm, als auch den größten Kreuzgang Englands. In der Bibliothek der Kathedrale wird das besterhaltene Exemplar der Magna Charta aufbewahrt.


Da wir schon gegen 16 Uhr zurück auf dem Schiff waren, war noch genügend Zeit, das Bordleben auszukosten und den Spa-Bereich zu testen.

02.10.2013 Zeebrügge

In Zeebrügge angekommen, machten wir uns direkt auf den Weg Richtung Brügge (Ausflug: Brügge entdecken). Das Wetter war fantastisch – Sonne, blauer Himmel und 17 °C. Unsere Reisegruppe wurde direkt in der Stadt abgesetzt, sodass wir gleich mit dem Sightseeing beginnen konnten. Der Marktplatz mit seinen vielen historischen, bunten Häusern, sowie dem 83 m hohen Belfried und dem Provinciaal-Hof waren wirklich schön.


Da Belgien für seine Schokolade bekannt ist, gab es auch an jeder Ecke Schokoladenläden – da schlagen die Schokoherzen höher!  Durch kleine Gassen gelangten wir zum Stadthuis, und weiter über viele, kleine Brücken zum Rozenhoedkaai.
Rozenhoedkaai
Unweit des Rozenhoedkaais begann unsere Grachtenfahrt durch Brügge, sodass wir die viele schöne Gebäude auch noch mal von der Wasserseite aus sahen. Nach einer halben Stunde kamen wir wieder an unserem Ausgangspunkt an und setzten unsere Stadterkundung fort. Es ging weiter zur Liebfrauenkirche und weiter nach Walplein, wo wir circa eine Stunde Freizeit hatten, bevor es nach einem kleinen Parkspaziergang wieder zurück zum Bus und zum Schiff ging.
Liebfrauenkirche

03.10.2013 Amsterdam

Frühes Aufstehen war angesagt, denn gegen 7:15 Uhr fuhren wir in Ijmuiden in die 400 m lange, 50 m breite und 15 m tiefe Noordzeesluise (Nordseeschleuse) – eines der nautischen Highlights der Reise. Bereits um kurz vor sieben war auf Deck 15 am Bug viel los und alle fieberten der Schleuseneinfahrt bei einem herrlichen Sonnenaufgang entgegen. Dick eingepackt mit Mütze und Handschuhen habe ich mir einen Platz auf dem Ausgucktreppchen gesichert, sodass ich freie Sicht nach vorne hatte und die Schleuseneinfahrt filmen konnte. 

Schleuse in Sicht

Als wir in der Schleuse waren, wechselten wir, halb erfroren, auf den Balkon, um noch einmal eine andere Perspektive zu haben.  Von Deck 15 aus sah die Schleuse ziemlich klein aus und man hatte das Gefühl, dass es mit der Breite gerade so hin haut, aber der Blick vom  Balkon sagte uns, dass noch genügend Platz zur Schleusenwand vorhanden war (ca. 10 m auf jeder Seite).

Nach einer zweieinhalb-stündigen Fahrt auf dem Nordseekanal machten wir gegen 11:00 am Passenger Terminal Amsterdam fest. Vor uns stand bereits die „Albatros“ an der Pier. Nach dem Mittagessen machten wir den Ausflug „Stadtrundgang und Grachtenfahrt“, der uns nach einer kurzen Busfahrt in die Innenstadt zum Dam-Platz führte. Am Dam-Platz liegen die Krönungskirche „Nieuwe Kirk“ und der Königliche Palast. Weiter ging es zum Beginenhof und weiter zur Singel-Gracht zum schwimmenden Blumenmarkt, wo wir wieder etwas Freizeit hatten. Mengen von Blumenzwiebel und Schnittblumen konnte man hier bewundern.

Beginenhof


Blumenmarkt

Typisch holländische Käseläden und Krimskramsläden gab es natürlich auch, sodass hier noch einige Mitbringsel für Zuhause gekauft werden konnten. Nach der freien Zeit ging es direkt zum Grachtenboot, mit dem wir durch die Grachten Amsterdams zum Westerdok fuhren und wieder zurück zum Passenger Terminal gebracht wurden.

04.10.2013 Seetag

Am letzten Urlaubstag genossen wir wie bereits am ersten Seetag das Bordleben. Abends waren wir natürlich bei der Farewellparty und der anschließenden Lasershow auf dem Pooldeck.

05.10.2013 Hamburg

Und da war er, der Tag, auf den man sich am wenigsten freut. Abreisetag. Früh morgens gegen sieben Uhr liefen wir auf der Elbe in der morgendlichen Dämmerung in Hamburg ein und machten wieder am HCC Altona fest. Ein letztes ausgiebiges Frühstück, Koffer von der Kabine holen und dann ging es leider wieder nach Hause.

Es war wieder einmal eine tolle Reise! Mal sehen, wo es das nächstes Mal hin geht.